IHHT kann viele positive Effekte haben, zum Beispiel mehr Energie im Alltag, eine bessere Konzentration und mentale Klarheit und Erholung bei Stress, Erschöpfung oder Burnout. Das Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training kann auch den Schlaf verbessern und die Belastbarkeit erhöhen. Da IHT und IHHT auf zellulärer Ebene wirkt und den Stoffwechsel der Zellen verbessert, wirkt sich dieses Training auf alle Körpersysteme positiv aus. So ist ein Höhentraining auch eine wertvolle Unterstützung beim Abnehmen und für den Stoffwechsel, Reguliert das Immunsystem, wirkt positiv auf Herz, Kreislauf und Atmung und bewirkt eine Verlangsamung von Alterungsprozessen.
In der PubMed, der internationalen Datenbank mit Veröffentlichungen zu biomedizinischen Themen, gibt es über 150’000 Einträge zur Wirkung der Hypoxie.
2019 wurde die Hypoxie-Forschung sogar mit dem Medizin-Nobelpreis gekrönt.
Auszug aus einer Long-Covid-Studie aus dem englischen übersetzt: Insgesamt wurden 145 Patienten in die Studie eingeschlossen und entweder einer IHHT-Gruppe (n = 70) oder einer Standardbehandlung (n = 75) zugewiesen.
– Die Distanz im 6-Minuten-Gehtest verbesserte sich in der IHHT-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe um das 2,8-Fache.
– Die Treppensteigleistung verbesserte sich in der IHHT-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe um das 3,7-Fache.
– Die sekundären Endpunkte Dyspnoe, Müdigkeit und gesundheitsbezogene Lebensqualität (PGA, EQ-5D und MCRS) verbesserten sich in der IHHT-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant.
– Die IHHT-Gruppe zeigte einen signifikanten Rückgang von Blutdruck, Herzfrequenz und einen Anstieg des Hämoglobinspiegels, der in der Kontrollgruppe nicht beobachtet wurde.
Es wurden keine unerwünschten Ereignisse beobachtet.
Hier geht es zur Studie auf PubMed
Remo Stury, eid. dipl. NHP ist mit mehreren Methoden bei den Zusatzversicherungen (ZV) anerkannt. IHHT ist bei den Versicherungen noch nicht anerkannt. Teile der Konsultation können jedoch mit, bei den ZV anerkannten, Positionen verrechnet werden, wie zum Beispiel die Anamnese.
Das Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training, kurz IHHT, ist eine innovative Methode, die auf dem Wechsel zwischen sauerstoffarmer (Hypoxie) und sauerstoffreicher (Hyperoxie) Atemluft basiert. Ziel ist es, die Zellgesundheit nachhaltig zu verbessern, die Energieproduktion in den Mitochondrien zu steigern und den gesamten Organismus zu regenerieren. Die Methode basiert auf Erkenntnissen aus der Höhenmedizin, der Zellbiologie und der mitochondrialen Forschung.
Hypoxische Phase – gezielter Zellstress mit therapeutischer Wirkung
Während der hypoxischen Phase wird die Sauerstoffzufuhr reduziert (meist auf 9–12 % O₂). Diese milde, kontrollierte Sauerstoffunterversorgung aktiviert verschiedene zelluläre Anpassungsprozesse:
– Mitophagie: Abbau dysfunktionaler Mitochondrien
– Aktivierung von HIF-1α (Hypoxie-induzierbarer Faktor): Ein zellulärer Transkriptionsfaktor, der über 100 Gene aktiviert – u. a. für Gefäßneubildung, Sauerstofftransport und Zellschutz
– Stimulation der Erythropoese: Erhöhung der roten Blutkörperchen zur verbesserten Sauerstoffversorgung
Hyperoxische Phase – Regeneration & Neubildung
Die anschließende Gabe von stark sauerstoffreicher Luft (bis zu 35 % O₂) fördert.
– Mitochondriale Biogenese: Neubildung leistungsfähiger Mitochondrien
– Reduktion von oxidativem Stress: Durch Aktivierung körpereigener antioxidativer Systeme
– Erholung & Leistungssteigerung durch optimierte Sauerstoffverwertung
IHHT setzt gezielt einen milden „Stressreiz“ durch die kontrollierte Sauerstoffreduktion. Dadurch werden geschädigte oder nicht mehr leistungsfähige Mitochondrien – die „Kraftwerke der Zellen“ – abgebaut (Mitophagie). Gleichzeitig fördert das Training die Neubildung gesunder, leistungsfähiger Mitochondrien. Das Resultat: Eine verbesserte Energieversorgung und gesteigerte Leistungsfähigkeit auf Zellebene.
IHHT wirkt nicht symptomatisch, sondern setzt an der grundlegenden zellulären Ursache vieler Gesundheitsstörungen an – der mitochondrialen Dysfunktion. Durch die Wiederherstellung einer gesunden mitochondrialen Funktion kann die Selbstregulation des Körpers nachhaltig unterstützt werden.
Im Zentrum der IHHT-Wirkung stehen die Mitochondrien, die „Kraftwerke“ unserer Zellen. Sie sind verantwortlich für die Produktion von ATP (Adenosintriphosphat), der Hauptenergiequelle des Körpers. Mit zunehmendem Alter, Stress oder chronischen Erkrankungen nimmt die Qualität und Anzahl funktionsfähiger Mitochondrien ab – ein Prozess, der oft mit Erschöpfung, Leistungsabfall und Krankheitsentstehung einhergeht.
Ein Höhentraining (IHHT) ist besonders schonend, dauert etwa 30–40 Minuten pro Sitzung und wird im Liegen durchgeführt. Es ist ideal für Menschen, die ihre Gesundheit gezielt stärken möchten – ganz ohne körperliche Anstrengung.
Studien zeigen, dass IHHT bei einer Vielzahl von Beschwerden unterstützend wirken kann, z. B.:
– Chronische Erschöpfung (Fatigue), Burnout-Syndrom
– Metabolisches Syndrom, Diabetes Typ 2
– Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– Neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Demenz)
– Allergien & Immunschwäche
– Leistungsoptimierung im Sport & Anti-Aging
Bei einem Hypoxie-Training kannst du dich einfach zurücklehnen und entspannen. Du liegst bequem auf einer Liege, bekommst eine Atemmaske aufgesetzt – und dann darfst du für etwa 30 bis 40 Minuten einfach mal abschalten.
Über die Maske atmest du abwechselnd sauerstoffarme und sauerstoffreiche Luft ein. Keine Sorge: Das Training ist vollkommen sanft und sicher. Alles läuft automatisch und wird individuell auf dich eingestellt.
Viele Menschen empfinden das Zelltraining als angenehm ruhig. Du kannst die Augen schließen, Musik hören oder einfach deinen Gedanken nachhängen. Es fühlt sich an wie ein kurzes Power-Nap – nur dass deine Zellen dabei auf Hochtouren arbeiten.
Für einen spürbaren und nachhaltigen Effekt empfehlen wir etwa 10 bis 20 Sitzungen, je nachdem, was du erreichen möchtest. Oft reichen schon zwei bis drei Termine pro Woche, um die ersten Veränderungen zu bemerken.
Nach der Sitzung fühlst du dich oft erfrischt, klarer im Kopf und insgesamt ausgeglichener. Manche spüren auch eine angenehme Müdigkeit, weil der Körper sich nach dem Training neu ausrichtet. Beides ist vollkommen normal. Viele berichten über eine verbesserte Schlafqualität nach einem Zelltraining.
– Viel trinken, damit dein Körper die Stoffwechselprozesse gut verarbeiten kann
– Kein Sport oder Alkohol direkt danach – gib deinem Körper Zeit zur Regeneration
– Hör auf deinen Körper: Wenn du dich müde fühlst, gönn dir eine Pause
– Am Tag deines Höhentrainings solltest du keine Vitaminpräparate einnehmen, welche Antioxidantien enthalten, wie zum Beispiel Vitamin C
Die Ursprünge des Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Trainings (IHHT) liegen in der Höhenmedizin. Schon früh erkannte man, dass sich der Körper bei Sauerstoffmangel – wie in großen Höhen – anpasst und leistungsfähiger wird.
In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde dieses Wissen gezielt in der russischen Raumfahrtmedizin genutzt. Kosmonauten und Spitzensportler trainierten unter kontrollierten Sauerstoffbedingungen, um Ausdauer, Regeneration und Zellgesundheit zu verbessern. Die sogenannte Intervall-Hypoxie-Therapie (IHT) wurde entwickelt – mit dem Ziel, die positiven Effekte der Höhe gezielt am Boden zu reproduzieren.
Die heutige Form – das IHHT – kombiniert gezielt Hypoxie (wenig Sauerstoff) und Hyperoxie (viel Sauerstoff). Diese Abfolge wirkt besonders effektiv auf die Mitochondrien, unsere zellulären Kraftwerke, und verbessert nachhaltig Energie, Regeneration und Gesundheit.
Heute ist IHHT eine moderne, wissenschaftlich fundierte Methode in Prävention, Therapie und Anti-Aging – schonend, individuell und wirkungsvoll.